DOUBLE PROJECTIONS #2: walking boundaries
eine Performance von Maria Mohr und Jutta Eberhard / copy! please copy!
mit Live-Komposition von Alexander Gartlgruber

im Rahmen der Finissage der Ausstellung SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT

am Sonntag, 14. Dezember 2014
in der Akademie der Künste (Hanseatenweg 10, 10557 Berlin)
um 14h + um 17h30 (Dauer jeweils ca. 30min)

„walking boundaries“, Maria Mohr und Jutta Eberhard / „copy! please copy“, Foto: Andrea Kroth

„walking boundaries“, Maria Mohr und Jutta Eberhard / „copy! please copy“, Foto: Andrea Kroth

‚walking boundaries’ greift die Grundidee der Gruppenperformance ‚Doppelprojektionen / Double Projections’ (Akademie der Künste 10.10.14) auf. Schon dort ging es um wechselseitige Projektionen im Zwischenmenschlichen wie im Zwischenkünstlerischen: „Wir projezieren aufeinander, um besser sehen zu können – uns und was uns umgibt. Das Gegenüber als Spiegelfläche oder Widerstand.“ In der Folgeperformance ‚walking boundaries’ liegt der Schwerpunkt auf den Grenzen – zwischen dem Ich und dem Anderen, dem Innen und dem Außen, zwischen Betrachtenden und Betrachteten. Alle bewegen sich gemeinsam auf den Grenzen der Wirklichkeit.

Eine der Künstlerinnen (Maria Mohr) trägt einen bestickten Arbeitskittel. Doch sind die Ärmel so lang, dass die Grenze zwischen Arbeitskleidung und Zwangsjacke verschwimmt. Wer bestimmt, was „normal“ ist, was nicht? Wer ist „nützlich“ und wer „funktioniert“ nicht? Wer ist drinnen, wer ist draußen? Was ist erfunden, was „real“? Wann engt uns ein, was uns schützt?
Das Textilobjekt (von Jutta Eberhard / „copy! please copy!“) ist mit eingestickten Gedanken, Ideen und Zeichnungen bedeckt, die assoziativ um Grenzziehungen kreisen. Rhizomartig verteilen sich die Stickereien über den Kittel – wie Tätowierungen…
Die erste Grenze ist die Haut, die zweite Grenze die Kleidung, dann kommt die Luft des Zwischenraums – in diesem „Zwischen“ ein Spiel mit Bewegung, Blicken, Worten, Tönen. ‚walking boundaries’ ist eine schwindelige Grenzbegehung.

Konzeption + Performance: Jutta Eberhard (Bildende Künstlerin), Maria Mohr (Filmemacherin und Performerin, Stipendiatin Junge Akademie 2013/14)
Textilobjekte: Jutta Eberhard
Live-Komposition: Alexander Gartlgruber
Kurator: Christian Schneegass, Leiter Junge Akademie

im rahmen der finissage der ausstellung SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT /
in the frame of the closing ceremony of the exhibition VERTIGO OF REALITY

am 14. dezember 2014 / on dec. 14th 2014
in der / at akademie der künste berlin (hanseatenweg)

findet eine performance statt / a performance is taking place
von / by jutta eberhard / copy! please copy! & maria mohr

[details following soon…]


doppelprojektionen, maria mohr und elia verganelaki in ‚rule‘ aus ‚copy! please copy!‘ von jutta eberhard, fotos: martin hospach

pressestimme zur DOUBLE PROJECTIONS performance am 10.10. in der akademie der künste (als PDF)
Tagesspiegel, 12.10.14, Claudia Wahjudi

english translation:

Fragile Europe
A performance at the Academy of Arts

Some 80 visitors flocked to the Academy of Arts on Hanseatenweg – not to ask questions, but to float in a meditative performance put on by eleven creative artists from Bucharest, Paris, Berlin, Vilnius, Mainz and Athens. The Academy had once again asked its young scholarship winners from 2013 to come to Berlin for the “Schwindel der Wirklichkeit” (“Vertigo of Reality”) exhibition, including Slovenian composer Bojana Salijic Podesva and Israeli artist Assaf Gruber from Berlin. They have now arranged the “Double Projection” performance – with films, dance, text, Skype and photos on strings. It looks so easy and casual, as if it is the most obvious thing in the world to equally combine the interdisciplinary with the transnational. What’s it all about? Primarily digitality, Europe, tourism and consumption. Crisis, Brussels, Berlin, Athens. But actually something completely different: the audience.
Visitors are offered something which other performances and exhibitions lack: an appealing ambiance. They can enjoy themselves, loll around, wander around, browse through books, touch pictures, smoke, and come back in. Yet there is no unease or trouble. There is evidently a need to sit quietly with one another and listen to stories, even if narrative threads get lost in the ether. But there’s no campfire vibe; the topics and settings are too precarious for that. Nor is there any triumphant total work of art. Visitors are instead left with an uncomfortably fragile impression. As if the concept of Europe may soon be over. Perhaps that is why remain so shy. But it is also nice to be able to sit in Werner Düttemann’s vast structure and not have to do anything but reflect on one’s thoughts in peace.

CLAUDIA WAHJUDI, tagesspiegel 12.10.2014


Doppelprojektionen, Maria Mohr in „RULE“ aus „copy! please copy!“ von Jutta Eberhard, Foto: Andrea Kroth


(quelle: s. 45 im analogen schwindel-der-wirklichkeit-magazin – vorsicht anfangszeit hat sich seit dem druck geändert – hier schon digital angepasst)

im rahmen von SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT
laden wir ein zur performance-nacht*
DOUBLE PROJECTION. THE FOLDER IS EMPTY – WE ARE PRESENT
am 10. oktober 2014
19h – open end (geht fließend in party über!)

akademie der künste berlin
hanseatenweg 10 – halle 3

von und mit christos asteriou, farid fairuz, assaf gruber, laurynas katkus, gábor péter mezei, sabelo mlangeni, maria mohr, bojana saljic, ragunath vasudevan, elia verganelaki
& special guests!

*mehr infos

LINK zum schwindel der wirklichkeit 21.05.2014
oder youtube LINK

herzlich eingeladen

zum SCHWINDEL DER WIRKLICHKEIT
der gerade jeden mittwoch um 17h
in der akademie der künste am hanseatenweg stattfindet

am 21. mai um 17h
sitzen ragunath vasudevan, klaus bollinger, jutta brückner und ich
auf dem podium zu KÖRPER – RAUM -ZEIT

„Begegnung und Gespräch mit Maria Mohr (Berlin-Stipendiat Film- und Medienkunst 2013), Ragunath Vasudevan (Berlin-Stipendiat Baukunst 2013), Jutta Brückner (Direktorin der Sektion Film- und Medienkunst, Mentorin) und Klaus Bollinger (Akademie-Mitglied Baukunst, Mentor)

Anlass des Gesprächs ist die aktuell gezeigte Werkpräsentation „non-exhibition. AGORA ARTES“ mit Arbeiten der Akademie-Stipendiaten 2013 und Alumni. Der indische Architekt und Fotograf Ragunath Vasudevan und die deutsche Filmemacherin Maria Mohr, die auch Architektur und Tanz studierte, begegneten sich im Rahmen der JUNGEN AKADEMIE. Sie sprechen über ihr zum Teil biografisch begründetes transdisziplinär ausgreifendes Interesse, unterschiedliche Wirklichkeiten in ihrer Interdependenz und ästhetischen Synergie künstlerisch auszuloten und ihre Elemente in einer neuen, fiktiv-poetischen Qualität von Wirklichkeit zwischen Erinnerung und Live-Performance wieder zu vereinen. Im Gespräch mit ihren Mentoren, den Akademie-Mitgliedern Jutta Brückner und Klaus Bollinger, wird es um das Verhältnis von Kunst, Alltag und Fiktion gehen.“

Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin
S Bellevue / U Hansaplatz

Eintritt frei!

HIER GEHT ES JEWEILS ZUM LIVE-STREAM (z.B. 21.05.14, 17:00 – ca 19:00)

TIPP:
schwindel der wirklichkeit am 14.5., 17h: IDENTITÄT(EN)

LINK zum schwindel der wirklichkeit 20.11.2013
oder youtube LINK

GESPRÄCH & PERFORMANCE

DIE KÜNSTE ALS AGENTEN DES WIRKLICHEN

Mit Jutta Brückner (Filmemacherin und Schriftstellerin), Maria Mohr (Filmemacherin) und Mathias Spahlinger (Komponist)
Gastgeber: Manos Tsangaris (Komponist und Performer) und Johannes Odenthal

Die Künste produzieren Wirklichkeiten, die in ein Spannungsfeld treten zu dem, was wir als alltägliche Wirklichkeit erfahren. Es geht um Strategien des Widerstands, des Verweigerns, des Intervenierens, des Abbildens und Verstehens, um das Aufdecken der eingefahrenen Muster und die Reflektion der Wahrnehmung. Die Künste als Agenten des Wirklichen? Sind die Künste nicht die Pioniere des kreativen Marktes? Wie die Religion das Opium für das Volk war, so sind die Künste vielleicht das Opium des Marktes.
Eine Selbstbefragung.

Spiel vom Wundern und Entscheiden
(SPIELANLEITUNG)

JEMAND PRODUZIERT KARTEN DIE GEZOGEN WERDEN KÖNNEN
DIE DEN WEITEREN VERLAUF BEEINFLUSSEN

JETZT SCHWEIGEN
JETZT UNERWARTETE WENDUNG
JETZT KÖRPERLICHE VERÄNDERUNG
JETZT LESUNG
JETZT EINE PERSON IM PUBLIKUM FRAGEN
JETZT FRAGEN
JETZT EINE SACHE ZUM VERWUNDERN
Dinge zeigen, die man eben nicht gleich versteht.

17:00
Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin
Eintritt frei

livestream